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Logo Bayerischer StattsanzeigerAusgabe Nr. 46
vom 17. November 2000

Saubere Grundlagenermittlung für innovative Lösungen


SANTEC GmbH in Buchenberg/Allgäu setzt auf eigene Auswertungssoftware und eigenständige Sanierungswege
1996 bis 2000 wurde im Auftrag des Staatlichen Hochbauamtes Kempten die Abwasserentsorgung der Jägerkaserne Sonthofen saniert. Diese stark versiegelte, 13 ha Grundfläche umfassende Liegenschaft des Bundes, gebaut in den dreißiger Jahren, beherbergt heute die ABC-Selbstschutzschule. Gelegen ist sie inmitten der Stadt Sonthofen im reizvollen Oberen Illertal im Landkreis Oberallgäu.
  Der Verlauf der 4,8 km (165 Haltungen, 350 Hausanschlussleitungen) des als Mischsystem ausgelegten Kanalnetzes war vor Beginn der Sanierungsarbeiten nicht bekannt. Vom desolaten Zustand wurde ausgegangen. Die Auftraggeber OFD München und das SHBA Kempten wollten nach der Untersuchung und Auswertung Vorschläge zur kompletten Sanierung des Abwassernetzes.
Für eine saubere Umwelt

Neue Konzepte der Netzentflechtung

Das Ziel war eine "Sanierung der Abwasserentsorgung durch ein neues Netzkonzept, welches die Anforderungen der Eigenüberwachungsverordnung voll erfüllt und die Regenwassergebühr massiv zu senken vermag", erläutert Reinhard Wolff, Geschäftsführer der SANTEC GmbH in Buchenberg/Allgäu, die den Auftrag erhalten hatte. SANTEC, ein 1993 gegründetes Ing.büro für Kanaltechnik und -sanierung, widme sich nicht nur der Planung der speziellen Sanierungsinhalte, sondern sei besonders auch auf einwandfreie inhaltliche Umsetzung seiner Leistungsbeschreibungen incl. Verfahrensinhalten bedacht.
  In Sonthofen musste zwecks Gebührensenkung das Mischwasser- in ein Trennsystem umgebaut, das Regenwasser auf kurzem Wege entsorgt werden, das war von Anfang an klar. Um unter den verschiedenen Realisierungsvarianten auswählen zu können, wurden Vorarbeiten durchgeführt, u.a. eine TV-Untersuchung zur Ermittlung des Kanalzustandes gemäß ATV und ISYBAU incl. Kostenschätzung und Verfahrensauswahl, Vermessungsarbeiten im Gauß-Krüger-Netz, Erstellen und Bearbeiten des Bestandslage- und des Schadensplanes unter Auto-CAD, Aufbau der Kanaldatenbank KanData und BaSYS, Untersuchung des Bodens auf Sickerfähigkeit.
  Alle Schäden wurden im Einzelbestandsgutachten beschrieben, bewertet und kalkuliert. Ergebnis der Auswertung waren neben einem detaillierten Einblick in den Zustand des gesamten Entwässerungsnetzes die Sanierungskonzeption nach Schadensklassen, die Prioritätenliste, der Finanzbedarf und der Zeitplan der Sanierung für jede einzelne Haltung und jede Anschlussleitung.
  Sämtliche erhobenen Daten wurden in die Kanaldatenbank BaSYS 6.0 eingelesen als Planungsgrundlage. Eingeflossen sind auch alle Informationen zum Schachtzustand. Für die Versickerungstechnik wurde nach Untersuchungen eine dezentrale Form, nämlich eine Kombination aus Rigolen und Sickerschächten gewählt; Planungsteil war ein Rückbau der versiegelten Flächen um 3500 qm.

  Angesichts von Amortisationszeiten im Kanalbau von mindestens 30 Jahren lassen sich auch größere Investitionen kostenneutral umsetzen: Durch das Abhängen großer Flächen vom Kanalnetz reduziert sich die Regenwassergebühr in der Jägerkaserne künftig von jährlich 150 000 auf 139 000 DM.
  Für Wolff, der im Oktober erfolgreich die Prüfung zum Öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen mit dem Schwerpunkt "Erkundung, Bewertung, Verwaltung und Sanierung undichter Kanäle und Rohrleitungen" bestand, ist das Projekt ein Beispiel dafür, wie durch eine saubere Grundlagenermittlung innovative Lösungen innerhalb eines großen Sanierungsprojektes umgesetzt werden konnten. Den Nutzen davon haben Betreiber und Umwelt.
  "Gerne stellen wir uns strittigen Fragen und gehen in der Sanierung auch eigene Wege, die uns aus der Praxis heraus als sinnvoll und fachlich fundiert erscheinen", erläutert Wolff, der auch ein Deutsches Gebrauchsmuster und eine Deutsche sowie Europäische Patentanmeldung vorzuweisen, außerdem eigene Software für die Verwaltung, Bewertung und Sanierungsplanung von Kanalsystemen entwickelt hat.

Sanierungsplanung als interdisziplinäres Ingenieurprojekt

SANIERUNGSPLANUNG konzipiert SANTEC als interdisziplinäres Ingenieurprojekt. Effizienz wird erzielt durch richtige Einschätzung und Interpretation von Schadensbildern, Prioritätenbildung anhand von Zustandsklassen zwecks Finanzierungsplanung und stets an den Einzelfall und den Kundenbedürfnissen angepasste Sanierungskonzepte.

  Derzeit besonders aktuell bei SANTEC sind - Beispiel Jägerkaserne, aber auch Dresdner Zwinger - neue Konzepte der Netzentflechtung. Dazu gehören Erfassung und Bewertung des Bestands, hydraulische Netzberechnungen, Tiefbau/Neubau von Kanalsystemen einschließlich Versickerung, Sanierung sowie jeweils Planung, Berechnung, Bauleitung und Dokumentation.
  Dass trotz oder gerade wegen der aktuellen Dynamik des Fachbereichs Kanalsanierung gute fachliche Arbeit geleistet, neue Entwicklungen der Sanierungstechnik verbreitet und Erfahrungen beim Umgang mit aktueller Software- und Sanierungstechnik auch bekannt gemacht werden, ist ein Anliegen, das sich Wolff durchaus etwas kosten lässt; nicht umsonst war er lange in seiner Zusatzqualifikation als Fach-Pädagoge tätig. Beispielsweise bieten die Allgäuer Sanierungstage Seminarbeiträge mit Ausstellungen, praktischen Vorführungen und Sanierungsarbeiten unter reellen Bedingungen auf Baustellen. Und die SANTEC GmbH, die auch in Dresden sitzt, setzt darauf, über Internet Fachbeiträge zu allen Themen "rund um den Kanal" zu verbreiten: Sämtliche Informationen über Techniken, Fachfirmen usf. werden kostenlos überarbeitet und eingestellt, "ein nicht unerheblicher Aufwand, wenn man das uns bereitgestellte Material betrachtet", merkt der - herstellerunabhängig die Aufträge durchführende - Wolff dazu an. Aber er will auf diese Weise dazu beitragen, "die Grauzonen der Sanierungstechnik" etwas aufzuhellen.
  Durch fachgerechte ing.technische Planung können auch komplexe Sanierungsziele erfolgreich umgesetzt werden, ist Wolff überzeugt. Zwischen September 1999 und Januar 2000 hat SANTEC beispielsweise die 1998 untersuchten, vermessenen und ausgewerteten Kanalisationsanlagen der EvoBus GmbH in Ulm instandgesetzt: Die gesamte Sanierung - immerhin 350 m Inliner und zahlreiche partielle Sanierungsarbeiten - wurde bei voller Produktion durchgeführt. In Zusammenarbeit mit der EvoBus-Haustechnik wurde durch eine dezidierte Vorplanung erreicht, dass keine einzige Stunde Produktion ausfiel.
  Oder die Sanierung des Entwässerungsnetzes der Kraft-Jacobs-Suchard in Lörrach zwischen Ende 1998 bis April 2000: Wegen der Schokolade-Herstellung mussten ausschließlich lösemittelfreie Inlinertechniken eingesetzt werden, was auch in diesem Fall ohne betriebliche Stillstände realisiert wurde.

Dr. Beatrix KörnerRedakteurin des Bayerischen Staatsanzeigers

SANTEC GmbH, Geschäftsführer Reinhard Wolff, Ludwig-Geiger-Straße 28, 87474 Buchenberg.

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Stand: 02. Januar 2001