1.0
Allgemeines |
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Die Anzahl und der Umfang der mittlerweile
durchgeführten Schadensbehebungen von Entwässerungsleitungen und -kanälen -
insbesondere in der jüngsten Zeit - dokumentieren die Anstrengungen kommunaler sowie
privater Kanalbetreiber, schadhafte Kanäle sukzessiv zu erneuern bzw. instandzusetzen.
Die immer stärker werdende Umweltorientierung und die damit einhergehende verschärfte
Gesetzgebung sowie wirtschaftliche Aspekte zwingen den Kanalbetreiber, sich der
Instandsetzung verstärkt zuzuwenden.
Im Vergleich zur kompletten Rohrerneuerung in der herkömmlichen offenen Bauweise kommt
den "grabenlosen Sanierungsverfahren" immer größer werdende Bedeutung
zu. Nicht nur die wirtschaftlichen Gründe in Verbindung mit den direkten Baukosten
sprechen für ein "Sanieren |
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statt Erneuern",
sondern in immer stärkerem Maße auch die indirekten sozialen Kosten von
Tiefbaumaßnahmen: Lärm, Schmutz und Verkehrschaos. Diese Aspekte überzeugen, eine
umweltfreundliche, schnelle und einfache Kanalsanierung zu wählen.
Um die hohen Anforderungen, die an eine Rohrsanierung gestellt werden, erfüllen zu
können, entwickelte die Firma Brandenburger ein innovatives
GFK-Schlauchrelining-System. Es handelt sich hierbei um eine Entwicklung aus dem Hause
Brandenburger (weltweit patentiert), das seit über 60 Jahren im Bereich
Hochtechnologie-Werkstoffe tätig ist. Gefertigt werden die GFK-Inliner gemäß dem vom
TÜV-CERT nach DIN EN ISO 9001 zertifizierten Qualitätsmanagementsystem. |
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2.0
Verfahrensbeschreibung |
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Der Brandenburger GFK-Inliner ist
ein mit einem hochwertigen lichthärtenden Polyesterharz oder Vinylesterharz
imprägnierter, nahtloser Glasfaserschlauch (GFK-Inliner).

Durch die werkseitig kontrollierte
Harztränkung und den bereits bei der Produktion eingezogenen Innenfolienschlauch bedarf
der GFK-Inliner keiner weiteren Behandlung auf der Baustelle. Er wird von Schacht zu
Schacht in das zu sanierende Kanalrohr eingezogen und durch zwei Spezialpacker
verschlossen. Um Beschädigungen an der Außenfolie beim Einziehvorgang zu vermeiden, wird
eine sogenannte PE-Preliner Schutzfolie vorweg in das Rohr
1 GFK = Glasfaserverstärkter Kunststoff |
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eingezogen. Danach wird der Liner
mit Druckluft aufgestellt, bis er sich an die Altrohrwand anpreßt, und anschließend mit
einer fahrbaren UV-Strahlungsquelle ausgehärtet. Der Aushärteprozeß wird ständig mit
Hilfe einer TV-Kamera und elektronischen Steuereinrichtungen überwacht. So entsteht ein nahtloses
und verbindungsloses "Rohr im Rohr". 
Die Innenfolie wird im Anschluß an die Aushärtung leicht
aus dem GFK-Inliner entfernt. Die bestehenden Seitenzuläufe und Hausanschlüsse werden
mit einem TV-überwachten Fräsroboter (Cutter) geöffnet. Der Kanal kann im Anschluß
sofort wieder in Betrieb genommen werden. |
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3.0
Technische Eigenschaften |
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Der GFK-Inliner wird endlos und verlegefertig,
innen und außen durch luft- und wasserdichte Spezialfolien geschützt, produziert. In
eine UV-dichte, schwarze Folie verpackt wird er gegenüber auftreffendem UV-Licht (z. B.
Sonnenlicht) vor dem vorzeitigen Aushärten geschützt, den autorisierten Fachfirmen zur |
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weiteren Bearbeitung zur
Verfügung gestellt.
Die GFK-Inliner werden standardmäßig in Längen bis zu 200 m gefertigt. Darüber hinaus
gehende Längen werden individuell abgestimmt. Zu den Einsatzmöglichkeiten zählen
Kreisprofilrohre mit Nennweiten von DN 150 bis DN 1.000 ebenso wie Eiprofilrohre von DN
200/300 bis DN 800/1.200 |
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3.1 GFK-Inliner-Aufbau:
nahtlose Konstruktion |
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PA/PE-Außenfolien (seitlich verschweißt), |
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uniformer
Spezial-Struktur-Glasfaser/-matten/- komplex nahtlos gewickelt, |
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harzreiche Innenschicht für hohe
Beständigkeit, |
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Innenfolien-Kalibrier- und
Schutzschlauch (wird nach Aushärtung entfernt) |
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